Was ist Parodontitits / Parodontose ?
Parodontitis ist die lateinische Bezeichnung für die Erkrankung des Zahnhalteapparates. Der Zahnhalteapparat besteht aus Zahnfleisch, Bindegewebe und Knochen. Chronische Entzündungen dieses Zahnhalteapparates können unbehandelt zum Zahnausfall führen. Häufig bemerkt man die Zahnfleischentzündung nicht. Hinweise auf eine bestehende Zahnfleischentzündung sind Mundgeruch, länger werdende Zähne, gerötetes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten und die beginnende Lockerung.

Wie erkennen wir eine Parodontitis?
Routinemäßig überprüfen wir bei jeder Kontrolle ihre Zahnfleischtaschen. Die gemessenen Werte ergeben einen Index (PSI), der ein Maß dafür gibt, wie stark das Zahnfleisch entzündet ist. Der Zahnfleischindex entscheidet, ob eine Prophylaxe ausreicht oder eine Zahnfleischbehandlung durchgeführt werden sollte.  Die gezielte Durchführung von engmaschigen Prophylaxe-Sitzungen führt oftmals zu einer  Ausheilung der Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Eine manifeste Parodontitis kann nur durch eine Parodontis-Behandlung mit anschließenden, regelmäßigen Prophylaxe-Sitzungen ausheilen.

Das zahnMedic-Parodontitis Konzept
Ist bei Ihnen eine Zahnfleischbehandlung notwendig, erstellen wir einen Plan für die Krankenkasse. Dieser Plan beinhaltet die Auswertung von Röntgenbildern und die Messung der einzelnen Zahnfleischtaschentiefen. Die Behandlung der Zahnfleischtaschen darf dann, bei guter Mundhygiene, in mehreren Sitzungen erfolgen.  Die einfache Zahnfleischbehandlung kann oftmals ohne Lokalanästhesie (also ohne Spritze) durchgeführt werden, da wir vorsichtig mit Hand- oder  modernden Ultraschallinstrumenten arbeiten. Bei schwierigeren Verläufen empfehlen wir die Untersuchung der Zahnfleischtaschenflüssigkeit – so erhalten wir Hinweise auf evtl. vorliegende spezielle Keimkombinationen (Umweltzahnmedizin).  Zusätzlich bieten wir unseren Patienten die sogenannte Full-Mouth-Desinfection (FMT) an. Dies bedeutet, dass mit speziellen Spüllösungen die Zahnfleischtaschen gespült werden. Ziel der Zahnfleischbehandlung ist es, möglichst alle Problemkeime in der Mundhöhle zu beseitigen.

Der Schlüssel zum Erfolg – keine aktiven Zahnfleischtaschen mehr
Leider ist die alleinige Durchführung einer Zahnfleischbehandlung nicht ausreichend zur Ausheilung aller Zahnfleischtaschen. In der Zeit nach der Behandlung sollte auf eine gute Mundhygiene geachtet werden. Eine Nachkontrolle der Behandlung ist mehrmals erforderlich. Wir nehmen Sie in unser Prophylaxe-Programm  auf und dokumentieren evtl. noch aktive Zahnfleischtaschen, die gezielt behandelt werden. Neben der Reinigung der Zahnwurzeloberfläche (Root Planing, Scaling) kann das Einbringen von lokalen Chlorhexamed-Chips die Ausheilung der aktiven Zahnfleischtaschen unterstützen.

Alte Füllungen, Kronen und Brücken
Vor jeder Zahnfleischbehandlung sollten insuffiziente Füllungen, Kronen und Brücken  zumindest provisorisch ersetzt werden und kariöse Läsionen behandelt sein, damit in der Mundhöhle keine Nischen, in denen sich Keime festsetzen können, mehr vorhanden sind,

Ganzheitliche Zahnmedizin & Zahnfleischtaschen
Chronische wiederkehrende Parodontitiden können effektiv durch die Anwendung komplentärmedizinischer Verfahren behandelt werden. Derzeit haben wir sehr gute Erfolge mit Ölen, wie Leinöl. Das „Ölziehen“ führt zu schnelleren und besseren Heilungen ggü. anderen Spüllösungen. Ferner kann eine therapieresistente Zahnfleischentzündung Hinweise auf     Darmdysbiosen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Fehlernährung geben. Ein Therapie des schleimhautassoziierten Immunsystems kann die Heilung einer Parodontitis unterstützen.